Fortbildungen

Meine fachlichen Schwerpunkte sind Sexualisierte Gewalt und Psychotraumatologie für pädagogische Fachkräfte. Die folgenden Module für Fortbildungen verstehen sich als inhaltliche Angebote für ein Tagesseminar, eine Halbtagesschulung oder als Vortrag und können nach Bedarf der jeweiligen Institution oder Teams wie Bausteine individuell zusammengestellt werden.

Ein Modul umfasst 2 Unterrichtseinheiten (100 Minuten). Eine Tagesveranstaltung umfasst 4 Module, eine Halbtagesseminar 3 Module, ein Vortrag entspricht einem Modul. Das Modul „Grundlagen“ ist für eine (Team)-Fortbildung immer erforderlich, um eine Basis für den oft unterschiedlichen Kenntnis- und Erfahrungsstand der Teilnehmenden zu schaffen. Bei einem didaktisch sinnvollen inhaltlichen Aufbau kann ich gern beraten.

Modul 1
Grundlagenwissen über sexuellen Missbrauch

  • Definition, Ausmaß, aktuelle Entwicklung
  • Täterstrategien
  • Erkennen von Signalen und Symptomen bei betroffenen Mädchen und Jungen
  • Erste Handlungsschritte im Verdachtsfall / Rechtliche Schritte
Modul 1.1

Richtig handeln im Verdachtsfall

Vorgehen bei der Vermutung auf sexuelle Übergriffe

  • Risikoeinschätzung /Unterscheidungskriterien : Vager, erhärteter oder begründeter Verdacht  und die daraus folgenden pädagogischen und rechtlichen Schritte  ( Auch : Missbrauch innerhalb der Einrichtung durch  Mitarbeiter )
  • Verfahrensabläufe- Kooperationsmöglichkeiten- Handlungsoptionen:  Welches Vorgehen /welche  Interventionen fördern bzw. verhindern die Aufdeckung von sexuellen Übergriffen
  • Abgrenzung/ Differenzierung zu Interventionen bei anderen Formen von Kindeswohlgefährdung
  • Dynamik des Missbrauchsgeschehens im Team bei Verdacht – Umgang mit Spaltung, Überlastung bis hin zu Handlungsunfähigkeit der Mitarbeitenden  („ Helferkrise“)
  • Aufgaben von Leitung – Schutz und Fürsorge für die Mitarbeitenden
  • Die/ Den Betroffenen im Blick behalten
Modul 1.2

Prävention von sexuellem Missbrauch

  • Prävention früher und heute: was schützt Kinder; was verunsichert sie ?
  • Aspekte einer präventiven Erziehungshaltung ( z.B. „ Nein-Sagen lernen, Stärkung der Gefühlswahrnehmung, geschlechtsrollenoffene Stärkung, altersgerechte Sexualaufklärung etc.)
  • Konkrete Umsetzung im eigenen Praxisfeld und Vorstellung von Präventionsmaterial
  • Von der Prävention zur Interventionskompetenz- Handlungssicherheit gewinnen
  • Möglichkeiten und Grenzen von Prävention im eigenen Praxisfeld
Modul 1.3

Körper, Liebe, Doktorspiele

Sexualaufklärung und altersgerechte Sexualentwicklung

  • Sexualaufklärung als eine wichtige Erziehungsaufgabe – Ziele und Inhalte
  • Wie und von wem werden Kinder aufgeklärt – gesellschaftlichen und mediale Einflüsse?
  • Kindliche Entwicklung: Wann entwickeln Kinder ein Interesse für den eigenen Körper und für den Körper anderer Menschen?
  • Was ist altersgerechte Sexualaufklärung? Was interessiert Kinder in welchem Alter?
  • Was passiert wenn man nicht darüber spricht? – Folgen bei Tabuisierung
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt für Aufklärung und wie spricht man mit Kindern darüber?
  • Materialvorstellung: Sexualaufklärung  in Kinderbüchern einschl. Bewertungskritierien
Modul 1.4

 „Das ist kein Spiel“

Sexuelle Übergriffe zwischen Kindern

  • Fakten und Ursachen von sexuellen Übergriffen unter Kindern
  • Unterscheidungskriterien zwischen Doktorspielen, sexualisiertem Verhalten und sexuellen Übergriffen unter Kindern / Kategorien sexuell übergriffigen Verhaltens
  • Signale für Eltern und pädagogische Fachkräfte
  • Pädagogisch sinnvolles Vorgehen bei sexuellen Übergriffen und sexuell auffälligem Verhalten von Kindern
  • Gesprächsführung mit Eltern von betroffenen und mit Eltern von übergriffigen Kindern
Modul 1.5

Missbrauch in Institutionen

  • Fakten , Strategien der Täter und Täterinnen bei Missbrauch in Institutionen und institutionelle Dynamiken
  • Die Bedeutung institutioneller Strukturen bei sexuellen Übergriffen unter Kindern und bei sexueller Ausbeutung durch Jugendliche und Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen in Einrichtungen
  • Kriterien institutioneller Strukturen, die Missbrauch begünstigen
  • Umgang mit der Vermutung
  • Hilfe für traumatisierte Institutionen, Opfer, Eltern und Kollegen
  • Möglichkeiten einer Kultur der Grenzachtung: Bausteine präventiver Strukturen in Institutionen

Modul 2
Grundlagen der Psychotraumatologie

  • Verhaltensauffällig, belastet, traumatisiert – Was genau ist eigentlich ein psychisches Trauma?
    • Begriff des psychischen Traumas
    • Prozess psychischer Traumatisierung
  • Wie erkennt man Symptome, die auf eine Traumatisierung schließen lassen – Akute und chronische Folgen?
Modul 2.1

Traumasensibel Handeln – Was brauchen traumatisierte Mädchen und Jungen?

  • Die Einrichtung als Schutzraum und sicherer Ort ? Sensibilisierung für die Strukturen der eigenen Einrichtung aus psychotraumatologischer Sicht
  • Information – Transparenz – Kontrolle
  • Retraumatisierung vermeiden / Triggersensibilität / Triggeridentifikation
  • Grenzen setzen und Grenzen wahren / Umgang mit Körperlichkeit und Nähe
  • Beziehungsgestaltung mit traumatisierten Menschen
  • Was bedeutet traumasensibles Handeln in der Praxis?
Modul 2.2

Möglichkeiten und Grenzen bei der Unterstützung traumatisierter Mädchen und Jungen

  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Traumazentrierter Therapie, Traumaberatung und Traumapädagogischem Handeln
  • Traumapädagogisches Handeln- was heisst das im Berufsalltag?
  • Stabilisierung (körperlich,sozial, psychisch)
  • Distanzierungs- und Kontrolltechniken / Dissoziationstopp
  • Selbstberuhigungstechniken
  • Selbstfürsorge für Helfende – oder Wie gehe ich mit schwer belasteten / belastenden Kindern um?